Queichwiesen-Rundwanderweg

Wanderung empfohlene Tour

Queichwiesen - Rundwanderweg (Immaterielles UNESCO Weltkulturerbe)

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  • Unesco Ottersheim Erklärung Wiesenbewässerung
    Unesco Ottersheim Erklärung Wiesenbewässerung

Die Queich-Wiesenbewässerung als extensive Form der Landwirtschaft ist seit 05.12.2023 als Immaterielles UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. 

leicht
Strecke 9,1 km
2:10 h
5 hm
5 hm
123 hm
118 hm

Ab "Waldfriedhof Bellheim" (L540/ Parkplatz) verbindet der ebene Weg die vier Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde. Er durchquert die Queichwiesen. An den 2 x im Frühjahr (Mai/ Juni) stattfindenden Wässertagen (währenddessen ist der Weg unpassierbar) wird mit Hilfe von Wehren und Schließen der kleine Fluss Queich gestaut und die Anrainerflächen flach geflutet. Die wechselfeuchte Rieselwiesen verbessern den Graswuchs und steigern so die Heuernte. Sie bieten vielen Pflanzen und Tieren, hier vor allem der wachsenden Weißstorchpopulation, wertvolle Naturräume. Als größte noch aktiv genutzte Fläche (seit dem 15. Jh.) in Deutschland ist diese Art der extensiven Landwirtschaft in Kooperation mit weiteren europäischen Bewässerungstechniken seit Ende 2023 als Immaterielle UNESCO Weltkulturerbe anerkannt.

Alternativer Einstig in den Weg ist auch ab der Oldtimerscheune Ottersheim, der Zeiskamer/ Knittelsheimer Mühle oder über die "Queichwiesen-Schleife" ab Schützenhaus Bellheim möglich.

Autorentipp

Altern. Zuwegung über Queichwiesen-Schleife

Sehenswert: Zahlreiche Störche in den bewässerten Wiesen. 

Empfohlen: Schutz gegen Zecken und Stechmücken!

Profilbild von Esther Grüne
Autor
Esther Grüne
Aktualisierung: 30.01.2024
Schwierigkeit
leicht
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
123 m
Tiefster Punkt
118 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Schotterweg 34,07%Naturweg 64,46%Pfad 0,97%Straße 0,47%
Schotterweg
3,1 km
Naturweg
5,9 km
Pfad
0,1 km
Straße
0 km
Höhenprofil anzeigen

Einkehrmöglichkeiten

Hotel-Restaurant Zeiskamer Mühle
Hotel-Restaurant Zeiskamer Mühle

Sicherheitshinweise

Bitte beachten: Bei Wind und Sturm den Wald wegen der Waldbruchgefahr nicht betreten!

Von Oktober bis Ende März können Arbeiten des Forstes im Wald ggf. dazu führen, dass Wegeabschnitte für Wanderer gesperrt sind. Schwere Rückearbeiten bei feuchter Witterung können in dieser Zeit dazu führen, dass die Oberfläche der Waldwege leidet und sie schwieriger zu passieren sind.

Bitte an Schutz gegen Stechmücken und Zecke, sowie an witterungsgerechte Kleidung denken.

 

Wann genau die Wiesen wo und wie lange geflutet sind, findet man im Wässerkalender

 

Bitte beachten: vor allem in der warmen Jahreszeit MÜSSEN Hunde zum Schutz der Bodenbrüter an der Leine geführt werden!

 

Weitere Infos und Links

Die Streckenführung verläuft zeitweise auf dem überregionalen Queich-Wanderweg (gelber Punkt) des Pfälzerwald Vereins.  Auf dem Abschnitt zwischen Ottersheim und der Knittelsheimer Mühle finden sich die meisten der 13 interaktive Stationen des Ottersheimer Walderlebnispfads, der den Kindern (und Junggebliebenen) die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes anschaulich vermittelt. Auf diesem Teilstück liegt auch der überregionale "Queichtal - Radweg.

Queichwiesenbewässerung und Immaterielles UNESCO Kulturerbe "Traditionelle Bewässerung"

Einkehrmöglichkeiten:

Zeiskamer Mühle

Ottersheimer Bärenbräu

Knittelsheimer Mühle

 

 

Start

Park- und Rastplatz am Waldfriedhof Bellheim, L540 zw. Zeiskam und Bellheim
Koordinaten:
DD
49.207497, 8.265301
GMS
49°12'27.0"N 8°15'55.1"E
UTM
32U 446486 5450782
w3w 
///gelaufen.trägt.gehirn

Ziel

Park- und Rastplatz am Waldfriedhof Bellheim, L540 zw. Zeiskam und Bellheim

Wegbeschreibung

Direkt am Startpunk informiert ein erstes Schild über den Lebensraum "Queichwiesen", die mit der Wiesenbewässerung 2018 in die Bundesdeutsche Liste des Immateriellen UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die nachweislich seit mehr als 500 Jahren angewandte Technik der extensiven, landwirtschaftlichen Nutzung der Queichwiesen wird mit Hilfe von mit Schließen, Wehren, Kanälen und Bächen betrieben. Man kann die markanten Schließen sehr gut in den Offenflächen erkennen. Zweimal im Frühling (ab April und ab Mitte Juli/ beginnend in Landau) wird das Wasser abschnittweise gestaut und die Wiesen geflutet. Die beiden Heuernten im Juni und August werden so ertragreicher. Diese Wiesenbewirtschaftung bietet einen besonderen Lebensraum für teilweise vom Aussterben bedrohte Tiere und Pfalzen. Diese werden auf einem zweiten Schild am Startpunkt (Rastplatz) vorgestellt. Von dieser besonderen Form der landwirtschaftlichen Kulturtechnik profitieren auch die sich immer zahlreicher einfindenden Störche, die hier reiche Jagdgründe finden. Vom Waldfriedhof sieht man auch auf der großen Freifläche rechts neben der Straße, der sogenannten Holzwiesen, einen Storchenhorst, der alljährlich ab etwas Mitte März bis etwa Ende August bezogen wird. Auf dem Queichwiesen- Rundwanderweg hat man immer wieder Aus- und Einblicke auf diesen besonderen Naturraum.

Zum Einstieg in den Wanderweg muss man am nördlichen Ende des Waldfriedhofs Bellheim die L 540 queren, um auf dem straßenbegleitenden Radweg ca. 60 m Richtung Zeiskam zu gelangen. Dort muss man ein weiteres Mal die Straße kreuzen (wegen fehlender Brücken über die Sollach muss leider die Straßenseite gewechselt werden!).

Man läuft jetzt über die offenen Wiesen rechts der Sollach und folgt dem Weg in westlicher Richtung bis in den Wald. Nach ca. 200 m im Schutz der Bäume biegt man nach rechts auf einen gut ausgebauten Waldweg in Richtung Norden ab und folgt ihm, bis man wieder auf die L 540 trifft. Hier muss (leider noch mal) die L540 gequert werden (bitte auf den Autoverkehr achten!), um wieder dem Radweg auf der anderen Seite nördlich zu folgen. Er überbrückt die Queich und den Großgraben. Nach knapp 400 m bietet sich die Möglichkeit die Straßenseite wieder zu wechseln (Achtung Autoverkehr!). Auf der anderen Seite folgt man der Straße ein Stück in Richtung zur Zeiskamer Mühle, Die ehemalige Mehlmühle ist heute mit Hotel und Restaurant mit schöner Außenterrasse ein für Beispiel guter Gastlichkeit in der Südpfalz. Der angeschlossene Parkplatz bietet auch einen alternativen Einstieg in den Rundwanderweg.

Vor dem Eingang zum Parkplatz biegt der Weg rechts ab. Man läuft ein gutes Stück entlang des Fossbachs, bis man nach ca. 1 km an einer Wegkreuzung zu einem überdachten Rastplatz kommt.  Hier findet sich ein weiteres Schild, das die Queichwiesen-Bewässerung informiert. Weiter geht es, indem man an dieser Kreuzung links abbiegt. Das Waldstück hier heißt "Bärenbusch" - es hat wenig mit Bären zu tun. Vielmehr ist es ein Hinweis auf eine alte Bezeichnung für einen Eichenhain. Oberhalb der Waldgrenze knickt der Weg nach rechts ab. Ihm folgt man jetzt in gerader Richtung nach Westen, bevor man links auf einen breiten Wirtschaftsweg abbiegt. Dem gut ausgebauten Wirtschaftsweg folgt man südlich über freies Feld bis zur Queich. Ein Blick nach links und man hat die Queichwiesen vor sich. Schaut man nach rechts erhascht man zwischen der Vegetation einen Blick auf den Haardrand und sieht in der Ferne die stolze Burg Trifels im Pfälzerwald. Kurz bevor man den namensgebenden kleinen Fluss "Queich" überquert, knickt der Weg noch mal kurz nach rechts ab, um dann links auf die Brücke und das andere Ufer zu leiten. Hier befindet sich auch ein Rastplatz mit einer Sitzgruppe.

Man überquert die Queich. Ab hier verläuft der Queichwiesen-Rundwanderweg ein gutes Stück auf dem Queichtal-Radweg. Begegnungen mit Radler*innen sind von daher im Sommer häufiger. Mit gegenseitiger Rücksicht ist das sicher kein Problem. Parallel zum Flüsschen läuft man bis zum nahen Teilungswehr, das das Wasser der Queich und des Spiegelbachs teilt. In den 2000er Jahren wurde das Teilungswehr saniert und mit einer Fischtreppe ausgestattet. An heißen Sommertagen ist es eine Lust seine Füße in das kalte Wasser zu strecken! Seltene Schmetterlinge und Libellen kann man bei ihrem Tanz am Uferrand beobachten. Hier findet sich ein weiterer Rastplatz. An der Außenwand einer kleinen Holzhütte direkt am Teilungswehr hängt eine weiteres Informationsschild zur Wiesenbewässerung, genauso, wie ein Schild, das die Besonderheiten der Fauna und Flora dieses Naturraums erklärt.

Dem Queichwiesen-Rundwanderweg folgt man von hier parallel zum Spiegelbach in östlicher Richtung bis zum Waldrand und biegt dann rechts ab. Im März/April steigt einem der wunderbare Duft des Bärlauchs in die Nase, der sich hier wie ein Teppeich auf dem Boden ausbreitet. Pflücken sollte man ihn wegen der Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen lieber nicht!

Weiter geht es geradeaus bis man, wie auch der Queichtal-Radweg rechts abbiegt. Der nächste Teilabschnitt nach Osten ist auch Teil des Ottersheimer Walderlebnispfads. Insgesamt 13 interaktive Stationen erklären anschaulich den Lebensraum Wald. Ein Spaß nicht nur für kleine Waldforscher.

Nach etwa 1 km (Rettungspunkt Nr.6715-483) steht an einem Kreuzungspunkt ein weiteres Informationsschild zur Wiesenbewässerung an der Queich, das die Besonderheiten für Knittelsheim erklärt. Dem Wanderweg folgt man weiterhin in östlicher Richtung, bis er den Spiegelbach über eine kleine Brücke quert. Erst dann geht es südlich, parallel zum Bach bis zur Knittelsheimer Mühle. An der Knittelsheimer Mühle finden Kinder einen Spielplatz. Man könnte hier alternativ in den Rundwanderweg einsteigen. Um aber zurück zum Einstieg am Waldfriedhof Bellheim zu kommen, folgt man der Straße oberhalb der Knittelsheimer Mühle. An der nächsten Abbiegung rechts findet sich mit der ehemaligen Munitionslore eine Erinnerung an den zweiten Weltkrieg, als durch den Bellheimer Wald ein Schienenstrang gelegt wurde, um auf Loren Nachschub an Werhmaterial für die militärische Linie zu liefern. Die Lore lassen wir auf der rechten Seite und folgen dem Weg in nördlicher Richtung geradeaus bis zurück zum Ausgangspunkt am Waldfriedhof Bellheim. 

 

Öffentliche Verkehrsmittel

mit Bahn und Bus erreichbar

Aus Landau: Hauptbahnhof mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar BUS 550 oder 552 bis Bellheim, Haltestelle "Neue Löwenapotheke". Von dort zur nahen evang. Kirche. Rechts in die Kirchgasse und bis zur Hinteren Straße durch die Mittelmühlstraße immer in nördlicher Richtung. Durch die Forststraße gelangt man an das Schützenhaus. Hier der Beschilderung Queichwiesen-Schleife folgen bis zum Waldfriedhof Bellheim (Startpunkt für die Queichwiesen-Wanderung. Der Queichwiesen-Rundwanderweg quert die Straße. Die längere Queichwiesen-Rundwanderung führt ab hier nach NORDEN! Nach Süden führt die kürzere Queichwiesen - Schleife zurück nach Bellheim.

Aus Bellheim: S-Bahn-Anschluss S51/52 Haltesstelle "Am Mühlbuckel". Zu Fuß die gleichnamige Straße in westlicher Richtung bis zum Kreisel. Von dort in die Postgrabenstraße, bis man nach rechts in die Straße "Am Hasenspiel" durchlaufen bis zum Forstamt am Ende. Hier biegt man links ab und folgt oberhalb der Bebauung auf einem befestigten Weg (vorbei am Hundeplatz des Schäferhundevereins) bis man an eine erste Kreuzung kommt. Hier biegt man nach links zum "Schützenhaus" ab und folgt ab da in westlicher Richtung der Beschilderung "Queichwiesen-Schleife" bis zum Waldfriedhof Bellheim, dem Einstieg in die Wanderung. Auf der anderen Straßenseite (Achtung! Verkehr!) bitte beachten: der Queichwiesen-Rundwanderweg führt weiter nach Norden. Die kürzere Schleife führt nach Süden zurück nach Bellheim.

Anfahrt

Von Westen: Landau A65 Abfahrt "Landau Mitte" über die L 507 von Offenbach nach Bellheim. L540 nach Norden Richtung Zeiskam. Nach ca. 2 km ist links eine Haltebucht für den Ruheforst Bellheim, wo man parken kann. Dort ist der Einstieg in die Wanderung.

Von Osten: B9 aus Germersheim oder Karlsruhe/ Wörth Abfahrt: Bellheim Mitte, auf der L509 durch Bellheim. An der Nikolauskirche nach Norden durch die Ort zur L540 Richtung Zeiskam. Nach ca. 2 km kann man in der Haltebucht am Waldfriedhof Bellheim parken. Dort in der Einstieg in die Rundwanderung.

Der Einstieg zur Wanderung kann auch über Kraut- und Rüben-Radweg gewählt werden, der am Waldfriedhof Bellheim vorbei führt.

Parken

Direkt am Startpunkt: Ruheforst Bellheim

Koordinaten

DD
49.207497, 8.265301
GMS
49°12'27.0"N 8°15'55.1"E
UTM
32U 446486 5450782
w3w 
///gelaufen.trägt.gehirn
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Ausrüstung

Die Wege sind auch während der Wässertage (Mai/ Juli) nur eingschränkt begehbar. Es empfiehlt sich ganzjährig festes, hochschließendes Schuhwerk zu tragen.

Bitte im Sommer auf ausreichenden Schutz vor Schnarkensstichen und Zeckenbissen sowie vor Sonnenbrand achten. Flüssigkeit mitnehmen.

Da der Weg auf dem Abschnitt zwischen Ottersheim und der Knittelsheimer Mühle auf dem überregionalen Queichtal-Radweg verläuft, kann es in der Saison und an Wochenenden schon einmal belebter zugehen. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme bleibt für alle Naturliebhaber die Freizeitgestaltung ein Vergnügen.

Den Wald bei windigem Wetter bitte wegen Waldbruchgefahr meiden!

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 Diese Vorschläge wurden automatisch erstellt.
Schwierigkeit
leicht
Strecke
9,1 km
Dauer
2:10 h
Aufstieg
5 hm
Abstieg
5 hm
Höchster Punkt
123 m
Tiefster Punkt
118 m
mit Bahn und Bus erreichbar Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit familienfreundlich kulturell / historisch Fauna

Statistik

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Funktionen
Karten und Wege
  • 26 Wegpunkte
  • 26 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  hm
Abstieg  hm
Höchster Punkt  m
Tiefster Punkt  m
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